Wer kennt ihn nicht – den schwäbischen Ford-Händler Roland Asch (72) aus Ammerbuch. Der fünffache Gewinner des Porsche Carrera-Cups und zweimalige DTM-Vizemeister hat sich nach seiner sportlichen Laufbahn der Restauration und dem Einsatz historischer Rennfahrzeuge verschrieben. Zusammen mit seinem Sohn Sebastian (37), dem zweimaligen Gesamtsieger des ADAC-GT-Masters, bringt er nun bei der Jubiläumsausgabe des Oldtimer-Grand-Prix einen komplett neu aufgebauten Ford Sierra Cosworth RS 500 DTM im Rennen 1 an den Start.

„Das Fahrzeug habe ich schon 2012 direkt von Ford gekauft – und zwar genau in dem Jahr in dem ich das ADAC-GT-Masters gewonnen habe – deshalb kann ich mir die Jahreszahl so genau merken“, sagt Sebastian Asch. „Bei Ford diente dieses Fahrzeug lange Zeit als Entwicklungs- und Testträger, wurde aber auch vereinzelt in der Tourenwagen-Europameisterschaft eingesetzt – und war zum Schluß nur noch reines Showcar.“, sagt der 37-Jährige. „In Anlehnung an das Design meines Vaters beim Rennen 1990 in Spa-Francorchamps haben wir das Auto im damaligen Bastos-Design lackiert, haben es aber in „Bastis“ verwandelt. Schließlich werde ich selbst ja auch nur mit „Basti“ und selten mit Sebastian angeredet.“

„Nachdem das Auto mehrere Jahre in der Ecke gestanden hat haben wir es in den letzten beiden Jahren komplett neu aufgebaut und sind damit im Mai zum ersten Mal beim Bosch-Hockenheim-Historic gestartet, wo wir leider mit einem Lichtmaschinenschaden ausgefallen sind,“ erzählt Roland Asch. „Hier am Nürburgring läuft es bisher perfekt, denn wir sind sowohl im freien, als auch im Qualifying Drittschnellster gewesen.“ Wer das Vater-Sohn-Gespann im Fahrerlager am Werk sieht, erlebt ein bestens eingespieltes Familienunternehmen – und so ist die Arbeitsteilung an diesem Wochenende keine Frage: „Im ersten Rennen am Samstag fährt mein Vater den Sierra und ich starte am Sonntag im zweiten Lauf“, erklärt der Filius. Und Vater Roland lobt den Sohn: „Sebastian hat mir im Qualifying einen tollen Startplatz herausgefahren. Obwohl ich mit dem Auto noch nie im Regen gefahren bin – und am Samstag soll es ja regnen – hoffe ich auf ́s Podium fahren zu können“, sagt der 72-Jährige. Er ist in diesem Jahr übrigens sogar Doppelstarter, denn im zweiten Rennen der „Tourenwagen Goldene Ära“ am Sonntag pilotiert der langjährige Mercedes-Werksfahrer den Mercedes-Benz 190 Evo1 von Ferdi Weischenberger (Start-Nr. #4).