Der BELMOT Oldtimer-Grand-Prix bringt ein Wiedersehen mit vielen Stars der Vergangenheit (und einigen der Gegenwart). Das ist auch in diesem Jahr nicht anders – und ein ehemaliger DTM-Pilot sticht dabei besonders hervor. Denn Ex-DTM-Pilot und Publikumsliebling Leopold Prinz von Bayern hat sich einen wahrhaft königlichen Logenplatz gesichert, wenn es für das Feld des DRM-Revivals auf die Strecke geht: Seine Hoheit nimmt nämlich im „Gründungsmodell“ der BMW M GmbH Platz, einem BMW 3.0 SL von 1971. Doch er fährt nicht etwa im Pulk der Teilnehmer mit – weit gefehlt. „Poldi“ wird im Führungsfahrzeug das Feld in der Einführungsrunde anführen und wirbt dabei auch noch für den Oldtimersport der Zukunft! 

Der schicke Sechszylinder mit 360 PS ist ein Original-Rennfahrzeug, dass von Schnitzer in Freilassing wieder aufgebaut wurde. Historisch interessant ist der BMW auch deshalb, weil er als einer der ersten Tourenwagen mit Flügelwerk gilt. Spoiler waren zuvor bei Tourenwagen eher unüblich und brachten dem schicken Bajuvaren prompt den Spitznamen „Batmobil“ ein. Doch der Einsatz ist mehr als nur eine Ehrenrunde mit einem toll erhaltenen Klassiker. Denn Poldi von Bayern wirbt mit dem Einsatz auch für einen technologieoffenen Weg in die Zukunft. Denn betankt wird der 3.0 CSL mit alternativem Treibstoff. Am Nürburgring wird er mit E20-Sprit von CropEnergies fahren, der die CO2-Emissionen um 25 Prozent und die Feinstaubemissionen um 60 Prozent reduzieren soll. Aber auch mit reinem eFuel ging er schon anderenorts auf Demorunden – das kostbare Nass ausschließlich aus erneuerbarer Energie ist derzeit aber ausschließlich aus Forschungsanlagen erhältlich und deshalb nur sehr begrenzt verfügbar.

eFuels und alternative Treibstoffe funktionieren – auch – im historischen Fahrzeug ebensogut wie konventioneller Sprit. Das ist die Botschaft, die Leopold von Bayern vermitteln will: „Wir wollten mit diesem besonderen Einsatz zeigen, dass sich moderne Treibstoffe auch in historischen Fahrzeugen perfekt verwenden lassen. Auf diese Weise können wir nicht nur in diesem Bereich die Emissionen begrenzen und sogar klimaneutral fahren – auch moderne Verbrennungsmotoren können so weiter verwendet werden, ohne die Klimaziele zu torpedieren. Im Gegenteil: Was ist nachhaltiger, als bestehende Fahrzeuge – in unserem Fall ein über 50 Jahre altes Auto! – weiterhin zu betreiben?“